Kopf-, Herz-, Hand-Typ – Einladung zur Selbstreflektion

... und wie Sie Ihr Bewusstsein schärfen

 

Erinnern Sie sich an Ihr letztes Familienfest und die davor stattgefundene Planung? Überlegen Sie mal, wie Ihr letztes Familienfest abgelaufen ist. Wie war die Planung? Wie war die Umsetzung?


Kopf-, Herz-, Hand-Typ – Einladung zur Selbstreflektion

 

Möglicherweise haben Sie in ihrer Familie alle drei Typen (erfahren Sie mehr zum Kopf-, Herz- und Handsystem) in Reinkultur und zusätzlich noch sowohl-als-auch-Typen. Welchen Task würde der Kopf-Mensch sich angeln oder vielleicht übergestülpt kriegen? Holt er die Offerten der verschiedenen Locations und Caterer ein? Definiert er die Anzahl der Gäste?

Der Hand-Mensch würde möglicherweise in seiner Verantwortung sehen, über Wochen hinweg die ausgeschnittenen Rezepte nachzukochen und diese mit einer persönlichen handgelenk-mal-pi-Note zu tunen für den Fall nämlich, wenn das Fest bei einem Familienmitglied zu Hause stattfinden würde.

Der Herz-Mensch denkt, es ist doch gemütlicher zu Hause als in einer sterilen Location. Wenn wir zusammen rücken gibt es doch Platz für alle. Schliesslich geht es doch ums Zusammensein. Seit Monaten bereitet es ihm Mühe die Gästeliste zu reduzieren, denn ein Familienfest ohne Onkel Max und Cousine Lara ist doch kein Fest.

Kennen Sie lieber Leser solche und ähnliche Geschichten? Und spüren Sie schon die Spannung in der Luft?

Im Businesskontext erlebe ich ähnliche Situationen oft in Projekten, sowohl in Profit- wie auch in Nonprofitorganisationen. Ist der Projektleiter ein Kopf-Mensch wird er womöglich erst den Projektauftrag niederschreiben, diesen genehmigen lassen und sich erst dann an die Planung machen. Der Hand-Mensch wird vielleicht bereits einen Piloten starten. Der Herz-Mensch wählt das Projektteam aus und macht schon vor dem Kickoff eine Kennenlernrunde.

Viele der Manager, mit denen ich gearbeitet habe, waren kopflastige Menschen. Sie hatten ihren Fokus ganz klar auf Zahlen, Daten, Fakten gelegt, sie waren häufig sehr strukturiert und gut darin, den Überblick zu behalten. Kopfmenschen erfassen Zusammenhänge sehr schnell. Sie sind sehr gut darin, Projekte zu planen und Budget einzukalkulieren, sie kümmern sich frühzeitig um benötigte Mittel und erreichen so ihre Ziele.

Mit Kopflastigkeit haben die wenigsten Manager, die ich erlebt habe, ein Problem. Ihnen fallen eher Herz und Hand schwer. Kopfmenschen passiert es zum Beispiel kaum, dass sie für Projekte irgendwann kein Geld mehr zur Verfügung haben, weil sie falsch geplant oder sich nicht früh genug um weitere Mittel bemüht hätten. Oder dass sie Ziele vielleicht nicht erreichen, weil sie ihren Weg nicht gut durchgeplant haben.

Diese guten Seiten haben auch ihre „Nachteile“. Beispielsweise blenden viele Manager ihr Herz so gut wie komplett aus, was zu Konflikten und Problemen mit einem selbst, aber auch in der Beziehung zu anderen führen kann. Schauen Sie auch bei sich genauer hin und erkennen Sie die Systeme in Ihrer Umwelt. Erst dann können Sie beginnen, auch diese Menschen abzuholen und von Ihren Zielen zu überzeugen.

 

 

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