Was dahinter steckt, weiss die Sparringspartnerin Monika Meiler
Wenn uns alles zu viel wird, neigen wir dazu, aus unserem bisherigen leben ausbrechen zu wollen. „In meinen Coachings mit Männern in Manager-Positionen erlebe ich das sehr häufig“, berichtet Monika Meiler. Und grundsätzlich sollte uns das ein unmissverständliches Zeichen geben, nämlich dafür, dass wir mit etwas unzufrieden sind. „Wenn ich dann bei den Männern nachfrage, warum sie nicht ausbrechen, folgt eine ganze Reihe an Vorwänden, warum sie jetzt gerade nicht ausbrechen können.“ Beispiele wären: wenn ich keine Familie hätte, wenn ich die finanziellen Mittel hätte, wenn ich mir nicht gerade ein neues Auto gekauft hätte usw.
Als Coach und Sparringspartnerin begleitet Meiler Männer dabei, sich über ihre Situation, ihre Wünsche und ihre Herausforderungen bewusst zu werden. „Die Chance, dass nur einer der Männer, die ausbrechen wollen, es auch wirklich tut, ist sehr gering“, erzählt Meiler. Eine Erklärung dafür ist, dass es viel einfacher ist, Vorwände dafür zu finden, um in der eigenen Komfortzone sitzenzubleiben, statt mutige Entscheidungen zu treffen und die daraus resultierenden Konsequenzen zu tragen.
„Problematisch wird es, wenn dann so viel Zeit verstrichen ist, dass wir es bereuen, bestimmte Themen nicht angegangen zu sein.“ Hätte ich doch die Weiterbildung gemacht, hätte ich doch eine Fremdsprache gelernt, hätte ich das verlockende Angebot angenommen – das sind nur einige von den Sätzen, die auf nicht genutzte Chancen folgen. „Meiner Meinung nach tragen wir die Verantwortung für unsere Zeit, also für das, was wir mit ihr tun und auch für das, was wir mit ihr nicht tun“, so Meiler. Die Angst vor Entscheidungen und Fehlern ist häufig grösser als der Mut, es einfach zu wagen, eine Tür zu schliessen, damit eine andere aufgehen kann.
Dabei kann schon das „Entscheiden“ eine große Befreiung bedeuten. Meiler ermutigt ihre Klienten immer wieder dazu, ihre Visionen zu verfolgen und ihre Herzensprojekte in Angriff zu nehmen.
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